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Die wichtigsten Zitierregeln kurz erklärt

Bevor wir uns mit den verschiedenen Zitiersystemen beschäftigen, erst einmal die Grundregeln: Wann braucht man Anführungszeichen? Wie zitiert man indirekt? Und was macht man mit einer Quelle ohne Autor?

1. Direkte oder indirekte Zitate

Es gibt zwei grundlegende Arten des Zitierens: direkte und indirekte Zitate.1

  • Direkte Zitate sind wortwörtliche Übernahmen aus einer Quelle. Diese setzt du in doppelte Anführungszeichen: "Wissenschaftliches Arbeiten erfordert Sorgfalt und Genauigkeit“ (Müller 2020, S. 15).

    Falls im Original bereits ein Zitat enthalten ist, nutzt du dafür einfache Anführungszeichen: "Die Autorin betont: ‚Genauigkeit ist der Schlüssel‘“ (Schmidt 2019, S. 42).

  • Indirekte Zitate geben eine Aussage sinngemäß wieder. Hier setzt du keine Anführungszeichen, aber du kennzeichnest die Quelle mit einem Verweis, in der Regel mit „vgl.“ für „vergleiche“. Wissenschaftliches Arbeiten verlangt Präzision (vgl. Müller 2020, S. 15).

Damit wird klar, ob du jemanden wörtlich zitierst oder seine Aussagen in eigenen Worten wiedergibst.

2. Kurze oder lange Zitate

Kurze Zitate bringst du normalerweise im Fließtext unter, längere Zitate werden als Block wiedergegeben mit folgenden Regeln.

  • Zitate ab etwa drei bis vier Zeilen werden als eigener Absatz formatiert, eingerückt und meistens auch in kleinerer Schriftgröße dargestellt.
  • Anführungszeichen werden weggelassen, weil die Formatierung deutlich macht, dass es sich um ein Zitat handelt.

Ein Beispiel für ein Blockzitat:

Wissenschaftliches Arbeiten basiert auf klaren Strukturen und präzisen Quellenangaben. Fehler im Zitierstil können dazu führen, dass eine Arbeit an Glaubwürdigkeit verliert. Daher ist es essenziell, sich mit den jeweiligen Anforderungen vertraut zu machen. (Meier 2018, S. 22)

Prüfe die Vorgaben deiner Schule oder Universität, ob sie konkrete Vorgaben machen, ab wann Zitate als Blockzitat aufgeführt werden sollen.

3. Quellenangaben: Was muss rein?

Abhängig von der Art der Quelle - Buch, Artikel, Internet, ... - musst du teilweise unterschiedliche Informationen angeben:

  • Bücher: Autor, Jahr, Titel, Auflage (falls nicht Erstauflage), Verlag, Ort.
  • Aufsätze in Sammelbänden: Autor, Jahr, Titel, in: Herausgeber, Sammelwerk-Titel, Seitenzahlen, Verlag, Ort.
  • Zeitschriftenartikel: Autor, Jahr, Titel, Zeitschrift, Jahrgang, Heftnummer, Seitenzahlen.
  • Internetquellen: Autor (falls vorhanden), Jahr, Titel, URL, Abrufdatum.

Damit du nichts vergisst, wird dir in Seminararbeit.app beim Erfassen der Quelle angezeigt, welche Felder verpflichtend und welche optional sind.

Fazit

Die Grundregeln beim Zitieren sind nicht kompliziert. Direkte Zitate brauchen Anführungszeichen, indirekte werden mit „vgl.“ markiert. Längere Zitate setzt man in einen Blocksatz, und Quellenangaben müssen vollständig sein.

Komplizierter wird es allerdings, wenn es um das Zitiersystem geht und wie die Quelle beim Zitieren und im Literaturverzeichnis korrekt wiedergegeben wird.

Footnotes

  1. Die Beispiele sind im Autor/Jahr Zitiersystem erstellt, mehr dazu erfährst du hier.