Die drei wesentlichen Zitiersysteme
In wissenschaftlichen Arbeiten gibt es verschiedene Zitiersysteme, die je nach Disziplin und Kontext eingesetzt werden. Hier sind die drei wichtigsten Systeme erklärt, inklusive Anwendungsbeispiele.
Autor-Jahr-System
Das Autor-Jahr-System basiert auf der Angabe des Autors und des Veröffentlichungsjahres direkt im Text. Es ist besonders in den Sozial- und Naturwissenschaften weit verbreitet.
Beispiel (Stil APA):
- Im Text: (Müller, 2020)
- Im Literaturverzeichnis: Müller, T. (2020). Die Bedeutung der Psychologie. Berlin: Verlag für Wissenschaft.
Vorteile:
- Direkte Zuordnung der Quelle zum Kontext im Text.
- Einfaches Nachschlagen im Literaturverzeichnis.
Typische Anwendungsgebiete:
- Sozialwissenschaften
- Naturwissenschaften
Numerisches System
Das numerische System verwendet fortlaufende Nummern im Text, die auf die entsprechenden Einträge im Literaturverzeichnis verweisen. Es ist häufig in den Naturwissenschaften und technischen Disziplinen anzutreffen.
Beispiel (Stil IEEE):
- Im Text: Wie in [5] beschrieben, ist die Effizienz gesteigert worden.
- Im Literaturverzeichnis: [5] T. Müller, Titel des Buches, 2. Aufl., Berlin: Verlag, 2018.
Vorteile:
- Platzsparend im Text.
- Klar strukturierte Zitationen.
Typische Anwendungsgebiete:
- Ingenieurwissenschaften
- Physik
Fußnoten-System
Das Fußnoten-System arbeitet mit Fußnoten oder Endnoten, die vollständige Zitationsangaben enthalten. Es wird vor allem in den Geisteswissenschaften und im deutschen akademischen Bereich bevorzugt.
Beispiel (Stil Chicago):
- Im Text: Müller¹
- In der Fußnote: Thomas Müller, Die Bedeutung der Psychologie (Berlin: Verlag für Wissenschaft, 2020), 15.
- Im Literaturverzeichnis: Müller, Thomas. Die Bedeutung der Psychologie. Berlin: Verlag für Wissenschaft, 2020.
Vorteile:
- Ausführliche Zitationsangaben ohne den Lesefluss zu stören.
- Geeignet für umfangreiche Quellenangaben.
Typische Anwendungsgebiete:
- Geisteswissenschaften
- Rechtswissenschaften