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Warum du in deiner Seminararbeit zitieren musst

Eine Seminararbeit entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern baut auf bestehenden Ideen und Argumenten auf, die du aus Fachbüchern, Artikeln und dem Internet recherchiert hast. Alles was du davon in deine Arbeit übernimmst, muss du als Zitat kennzeichnen.

Dieses Zitieren mag auf den ersten Blick lästig erscheinen, ist aber aus mehreren Gründen wichtig und hilft insbesondere dir mit deiner Arbeit.

1. Zitieren macht deine Arbeit glaubwürdig

Eine Arbeit ohne Quellenangaben wirkt schnell wie bloße Meinung. Erst durch Zitate und Verweise wird klar, dass du etwas nicht nur behauptest, sondern dich bei deiner Argumentation auf fundierte Erkenntnisse stützt. Das ist ein wissenschaftliches Grundprinzip: Jede neue Idee baut auf bestehenden Theorien auf – und das muss nachvollziehbar sein.

Beispiel Gericht:
Niemand glaubt einem Anwalt, der seine Argumente auf persönliche Überzeugung stützt. Ein Anwalt argumentiert mit Beweisen, fundierten Fakten.

In der Wissenschaft sind Quellen die Beweise. Bei der Bewertung deiner Arbeit wird genau darauf geachtet, woher du eine Information hast und ob sie glaubwürdig ist.

2. Zitieren schützt dich vor Plagiatsvorwürfen

Hochschulen und Universitäten nehmen das Thema Plagiate sehr ernst – und spätestens, wenn du deine Arbeit einreichst, wirst du mit einer eidesstattlichen Erklärung bestätigen müssen, dass du alles korrekt zitiert hast. Ohne korrekte Quellenangaben riskierst du nicht nur eine schlechte Note, sondern im schlimmsten Fall sogar disziplinarische Konsequenzen.

Plagiate entstehen leicht auch unabsichtlich. Man mag denken, es reicht, eine Passage leicht umzuschreiben. Aber auch sinngemäße Übernahmen müssen genauso markiert werden wie wörtliche Zitate. Immer wenn du etwas benutzt – egal ob wörtlich oder sinngemäß –, dann muss die Quelle angegeben werden. Eine weitere Falle sind Internetquellen. Ein kurzer Wikipedia-Eintrag ist schnell kopiert, ohne dass man die Quelle übernimmt. Also: Immer markieren, woher etwas kommt!

3. Zitieren macht deine eigene Arbeit klar

Viele Zitate verringern nicht den eigenen Anteil an der Arbeit. Im Gegenteil, indem du kennzeichnest, woher deine Informationen stammen, machst du deine eigene Leistung sichtbar.

Beispiel Architekt:
Die Baumaterialien (Fakten) stellt der Architekt nicht selber her, aber die Architektur (Argumentation) kommt von ihm. Natürlich benötigt er Steine, Zement und alle weiteren Materialien, aber ohne seinen Bauplan ist das nur Material, kein Haus.

Die Leistung in einer Seminararbeit besteht nämlich nicht nur darin, Fakten wiederzugeben, sondern sie sinnvoll zu verknüpfen, zu analysieren und in einen neuen Kontext zu stellen. Wie der Architekt beim Haus bauen.

Fazit

Zitieren ist kein notwendiges Übel, sondern hilft dir: Es macht deine Arbeit glaubwürdiger, schützt dich vor Plagiatsvorwürfen und macht deine eigene Arbeit klar. Ganz nebenbei zeigt es, dass du dich mit der Fachliteratur auseinandergesetzt hast und in der Lage bist, wissenschaftlich zu arbeiten.

Damit bekommst du nicht nur eine bessere Note, sondern kannst auch sicher sein, dass die eigene Arbeit auf soliden Grundlagen steht.