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Wie schreibt man in einer wissenschaftlichen Arbeit

In “The Study Skills Handbook” von Stella Cottrell habe ich einen Abschnitt gefunden, der die üblichen Regeln für wissenschaftliches Schreiben umfangreich darstellt und erläutert.1 Hier ist meine kurze Zusammenfassung davon, als erster Leitfaden für deine Arbeit.

  • Verwende formale Sprache In einer wissenschaftlichen Arbeit schreibt man formeller als in alltäglichen Gesprächen, E-Mails, sozialen Medien oder Zeitschriften üblich. Vermeide auch Slang und umgangssprachliche Ausdrücke.
  • Verwende Fachvokabular des jeweiligen Fachs und stelle sicher, dass du es verstehst und korrekt anwenden kannst.
  • Vermeide Abkürzungen und Kontraktionen und schreibe Wörter vollständig aus.
  • Schreibe unpersönlich und vermeide Personalpronomen wie "ich"/"wir" und "Sie". Beginne Sätze stattdessen zum Beispiel mit
    • Es ist zu erkennen, dass...
    • Es gibt eine Reihe von...
    • Es wurde festgestellt, dass...
  • Sei eher vorsichtig. Wissenschaftliches Schreiben klingt im Allgemeinen vorsichtig. Man ist sich bewusst, dass nichts ganz sicher ist, weil weitere Forschung das, was derzeit verstanden wird, in Frage stellen könnte. Dies kommt in den verwendeten Wörtern zum Ausdruck, wie zum Beispiel:
    • scheint zu; neigt zu; kann; könnte; möglicherweise; wahrscheinlich; anscheinend; im Allgemeinen; scheinbar.
    • in einigen Fällen, dies...
    • die Beweise deuten darauf hin, dass...
  • Vermeide Konjunktionen am Satzanfang, außer im kreativen Schreiben werden die folgenden Wörter nicht am Satzanfang verwendet: oder, und, aber, doch.
  • Sei objektiv und vermeide subjektive Urteile. Benutze Wörter wie "schön", "wunderbar", "lohnenswert", "üblich", "normal" oder "natürlich" nicht, wenn sie in einer potenziell subjektiven oder kulturspezifischen Weise verwendet werden.
  • Keine Entschuldigungen. Entschuldige dich nicht beim Leser für Schwächen, die du in deiner Arbeit siehst. Schreibe selbstbewusst!
  • Ansprache des Lesers. Stelle den Lesern keine Fragen und sage ihnen nicht, was sie denken oder tun sollen. Verwende keine rhetorischen Fragen.
  • Sei prägnant und streiche überflüssige Wörter, zum Beispiel statt In einem Buch mit dem Titel Scottish Pathways… schreibe In Scottish Pathways.
  • Schreibe ganze Sätze, die zu Absätzen zusammengefasst sind. Vermeide Aufzählungen und integriere wenn möglich die Punkte in Sätze.

Das ganze ist nur ein allgemeiner Leitfaden zur Orientierung, wenn du spezifische Vorgaben für deine Arbeit hast, sind diese natürlich zu beachten.

Du kannst auch ein KI Programm wie ChatGPT, Claude oder Gemini nutzen und deinen Text nach diesen Regeln prüfen lassen. Kopiere den Promptvorschlag, füge deinen Text ein und probiere es einfach mal aus.

Promptvorschlag

Ich möchte, dass du einen Text für mich nach den 
folgenden Regeln prüfst.
Gib für jede Änderung, die du vorschlägst folgendes an:
1. Vorher, 2. Nachher, 3. Angewendete Regel (Begründung)

--- Anfang der Regeln
- Verwende formale Sprache In einer wissenschaftlichen Arbeit schreibt man formeller als in alltäglichen Gesprächen, E-Mails, sozialen Medien oder Zeitschriften üblich. Vermeide auch Slang und umgangssprachliche Ausdrücke.
- Verwende Fachvokabular des jeweiligen Fachs und stelle sicher, dass du es verstehst und korrekt anwenden kannst.
- Vermeide Abkürzungen und Kontraktionen und schreibe Wörter vollständig aus.
- Schreibe unpersönlich und vermeide Personalpronomen wie "ich"/"wir" und "Sie".
- Sei eher vorsichtig. Wissenschaftliches Schreiben klingt im Allgemeinen vorsichtig. Man ist sich bewusst, dass nichts ganz sicher ist, weil weitere Forschung das, was derzeit verstanden wird, in Frage stellen könnte. Dies kommt in den verwendeten Wörtern zum Ausdruck, wie zum Beispiel:
- scheint zu; neigt zu; kann; könnte; möglicherweise; wahrscheinlich; anscheinend; im Allgemeinen; scheinbar.
- in einigen Fällen, dies...
- die Beweise deuten darauf hin, dass...
- Vermeide Konjunktionen am Satzanfang, außer im kreativen Schreiben werden die folgenden Wörter nicht am Satzanfang verwendet: oder, und, aber, doch.
- Sei objektiv und vermeide subjektive Urteile. Benutze Wörter wie "schön", "wunderbar", "lohnenswert", "üblich", "normal" oder "natürlich" nicht, wenn sie in einer potenziell subjektiven oder kulturspezifischen Weise verwendet werden.
- Keine Entschuldigungen. Entschuldige dich nicht beim Leser für Schwächen, die du in deiner Arbeit siehst. Schreibe selbstbewusst!
- Ansprache des Lesers. Stelle den Lesern keine Fragen und sage ihnen nicht, was sie denken oder tun sollen. Verwende keine rhetorischen Fragen.
- Sei prägnant und streiche überflüssige Wörter, zum Beispiel statt *In einem Buch mit dem Titel Scottish Pathways…* schreibe *In Scottish Pathways*.
- Schreibe ganze Sätze, die zu Absätzen zusammengefasst sind. Vermeide Aufzählungen und integriere wenn möglich die Punkte in Sätze.
--- Ende der Regeln

Das ist der Text:
*Kopiere hier deinen Text rein*

Schau dir das Ergebnis genau an, bevor du etwas davon übernimmst und verlasse dich nicht darauf, dass das KI Tool alles findet. Insbesondere solltest du Vorschläge für geänderte Texte als Anregung verstehen und selber umformulieren. Wenn du sie einfach eins zu eins übernimmst, kann es dir passieren, dass ein Tool zur KI-Erkennung deine Arbeit als KI generiert deklariert.

Tipp für Interessierte: Es lohnt sich auch einen Blick in das Buch zu werfen. Darin stehen noch mehr nützliche Dinge, die beim Studieren - jetzt oder später - helfen können.

Footnotes

  1. Cottrell, Stella. The Study Skills Handbook. 6. Aufl. London: Bloomsbury Academic, 2024.